Freitag, 4. März 2016

Gedankenwirrwarr

Ausnahmsweise bin ich mal nicht mit Freunden unterwegs und so kommt es, dass ich jetzt im Bett liegend versuche meine Gedanken zu der bisher vergangen Zeit aufzuschreiben ( ich wünscht ich könnte "aufs Papier zu bringen sagen"). 
Die letzten sieben Monate waren wohl die erlebnissreichsten meines Lebens, der große Schritt, der von hier aus nur noch ganz klein aussieht, in eine unbekannte Welt, ein neues Leben. Bis jetzt gab es  noch keinen Moment in dem ich ihn bereut habe, natürlich waren nicht alle Momente rosa-rot und einfach aber das ist es ja auch was so ein Auslandsjahr zusammen mit den ganzen Erlebnissen und Erfahrungen so ausmacht, sich selbst in schwierigen und gleichzeitig neuen Situationen selbst zu beobachten und zu versuchen das Beste daraus zu machen. Ich bin ja der Meinung, dass man aus schwierigen Situationen sowieso viel mehr lernt als wenn alles immer glatt läuft. Ich hab in der letzten Zeit viel über mich herausgefunden und dazugelernt, eine andere Sicht auf das Leben bekommen, meine Grenzen erweitert und bin nicht zuletzt auch einfach viel erwachsener und  selbstbewusster geworden. 
Jemanden in seinen Alltag aufzunehmen ohne ihn vorher persönlich einmal gesprochen zu haben ist ein Risiko, entweder es läuft alles schief oder man findet ein neues Familienmitglied. Es ist nicht leicht sich an ein neues Familienleben zugewönnen oder besser gesagt reinzuwachsen und ein Teil zu werden aber es lohnt sich allemal, ich meine was ist den besser als eine Familie? Genau, zwei. Und genau das habe ich jetzt, zwei Familien, voller Unterschiede aber auf irgendeine seltsame Art passe ich in beide rein.  Bei meinen Freunden ist es genauso und vielleicht ist es gerade das was ich so liebe, die Unterschiede und Neuheiten die sie mit sich bringen. Beide, meine Familien und Freunde sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich eins schon weiß: der Abschied wird mehr als nur versammt schwer werden. 
Meine Spanischkenntnisse haben sich so so gut entwickelt und manchmal fragen mich die Leute wie das eigentlich angestellt habe, von Null auf beinahe fließend. Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ich habs einfach versucht.
Durch das kennenlernen einer zweiten Kultur fängt man an sich über die erste, in meinem Fall die deutsche mehr und mehr nachzudenken und zu hinterfragen, Dinge und Angehensweisen wirken in Sekundenschnelle total verzogen und komisch. 
Die letzten sieben Monate haben mir mehr als alles andere gezeigt, dass es so viel auf der Welt gibt für das es sich zu leben lohnt und dass, wenn man sich nur traut man alles schaffen kann. 


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