Samstag, 26. März 2016

Das Geschirrtuch

Letztens wurden mir nochmal die Nachteile von Gasherden deutlich gemacht denn abgesehen davon, dass man sich sehr leicht die Häärchen an den Fingern verschmoren kann, ist es auch sehr einfach Geschirrtücher die auf Wasserkesseln liegen abzubrennen. Ja richtig, ich hab es wieder einmal geschafft. Da wollte ich gestern kurz mal Wasser aufsetzten und nehme nach kurzer Zeit einen rauchigen Geruch wahr und sehe, dass das Geschirrtuch Feuer gefangen hat. Schnell das Geschirrtuch geschnappt und unter Wasser gehalten,  als ich dann versucht hab die Brandspuren rauszuwaschen ist das ganze Tuch zusammengefallen, suuuuuper... Naja es hat zum Glück keiner was von meinem Malheur mitbekommen, nur gefragt wieso es so nach Rauch stinkt haben sie " weiß nicht, hab nur Wasser aufgesetzt" joaaa. 
Das Geschirrtuch liegt jetzt mit in zwei Müllbeutel gewickelt unter meinem Bett und wartet auf eine günstige Gelgenheit um entsorgt zu werden. 


Ich  komm übrigens gerade aus Chile  zurück und bin im Moment in Mendoza, dazu kommen natürlich auch noch Blog- Einträge wenn ich zurück bin :-) 

Liebe Grüüüüüße 

Día nacional de la memoria por la justicia y la verdad

In Argentinien gab es vorallem im 20. Jahrhundert viele Diktaturen, eine der schlimmsten bzw die schlimmste war die von 1976 bis 1983 Militärsdiktatur. Während dieser Zeit wurden Gegner der Regierung verhaftet und in Konzentrationslager ähnliche Camps gebracht, Frauen die in während ihrer Zeit in so einem Camp schwanger waren wurden oft, nachdem sie das Kind auf die Welt gebracht hatten, getötet und das Kind wurde dann, meistens gegen Geld, an Familien von Ofizieren verkauft. Noch Heute treffen sich jeden Mittwoch Angehörige auf dem größten Platz, meistens sind es Großeltern die ihre Enkel suchen,  in Buenos Aires um auf die  immernoch verschwundenen Kinder aufmerksam zu machen. 
Da die ganze Militärsdiktatur am 24. März mit einem Putsch ( span. Golpe de estado) angefangen hat, ist dieser Tag als " Tag der Erinnerung für Wahrheit und Gerechtigkeit"bekannt. 
Wir als Abschlussjahrgang sind am Mittwoch dann für zwei Stunden zu dem Denkmal gegangen wo unter anderem der Bürgermeister und eine Großmutter die immernoch ihre Enkelin sucht gesprochen hat, war sehr interessant. Wir hatten alle ein Kopftuch um ( sollte die Großmütter darstellen) und dazu noch eine schwarze Schleife an unserer Schulkleidung die den Schmerz wiederspiegeln sollte. 

Frohe Ostern an alle!! 




"Nunca mas" steht für "nie mehr" und bedeutet, dass sich so etwas nie mehr wiederholen soll. Dazu einige Bilder von vermissten. 



Das war unser Kopftuch, welches wir schlussendlich alle nur so wie auf dem Bild anhatten. 

Dienstag, 22. März 2016

Sprachgewirr

Mir ist letztens als ich mit meiner Familie geskypet habe aufgefallen, wie schwer es mir fällt Hochdeutsch zu reden. Zur Erklärung, ich komm ja aus Baden- Württemberg, besser gesagt gaaaaaanz aus dem Süden, ich könnte praktisch in die Schweiz schwimmen und rede deshalb  zuhause nur Alemanisch ( in der Schule dann Hochdeutsch). Jetzt denkt ihr euch bestimmt wo ist bitte dann das Problem wenn du mit deiner Familie Alemanisch sprichst?! 
Seit Februar ist eine italienische Austauschschlerin Teil unserer Familie und da sie "gescheites" Deutsch lernen soll und beim letzten Skypeanruf dabei war musste ich umstellen, ging aber irgendwie nicht, ich hatte nur noch den Dialekt drauf. Ich hab vorher schon gemerkt dass ich die langsam ein kleines Sprachproblem bekomme, es fällt mir schwerer Englisch zu sprechen und mir fallen öfters nur noch spanische Begriffe ein aber was solls, wenn ich wieder zuhause bin legt sich das bestimmt wieder.



Liebe Grüße ❤️

Freitag, 11. März 2016

Peinliche Erlebnisse Eintrag 162839

Jep, es geht wieder los mit den peinlichen Erlebnissen, leider. 

• Ich war heute Ausschau nach ausgehtauglicher Kleidung halten und bin einfach von einem Laden in den anderen marschiert,war alleine unterwegs. Als ich in den dritten oder vierten Laden gegangen bin, hat mich die Verkäuferin schon etwas komisch angeschaut und als ich nach einem Rock in meiner Größe gefragt hab erst recht ein dummes Gesicht gemacht. Wie sich dann herausgestellt hat handelte es sich um ein Laden für Herren Übergrößen ähm ja gut, damit wäre der Gesichtsausdruck der Verkäuferin berechtigt.
 
• Außerdem konnte ich im Kiosk nur 30 Pesos anstatt 32 bezahlen, woher soll ich auch wissen dass sie für eine Handyaufladung 2 Pesos mehr verlangen als die Aufladung beträgt. Peinlicher Moment als ich dem Verkäufer erklären musste dass ich nur 30 Pesos hab. Ich durfte aber zum Glück einfach so gehen ohne mein zwei Pesos abzuarbeiten ;-). Ich verspreche übrigens die zwei Pesos beim nächsten mal zurück zu zahlen.

Das wars für heute, schönes Wochenende! 


Freitag, 4. März 2016

Gedankenwirrwarr

Ausnahmsweise bin ich mal nicht mit Freunden unterwegs und so kommt es, dass ich jetzt im Bett liegend versuche meine Gedanken zu der bisher vergangen Zeit aufzuschreiben ( ich wünscht ich könnte "aufs Papier zu bringen sagen"). 
Die letzten sieben Monate waren wohl die erlebnissreichsten meines Lebens, der große Schritt, der von hier aus nur noch ganz klein aussieht, in eine unbekannte Welt, ein neues Leben. Bis jetzt gab es  noch keinen Moment in dem ich ihn bereut habe, natürlich waren nicht alle Momente rosa-rot und einfach aber das ist es ja auch was so ein Auslandsjahr zusammen mit den ganzen Erlebnissen und Erfahrungen so ausmacht, sich selbst in schwierigen und gleichzeitig neuen Situationen selbst zu beobachten und zu versuchen das Beste daraus zu machen. Ich bin ja der Meinung, dass man aus schwierigen Situationen sowieso viel mehr lernt als wenn alles immer glatt läuft. Ich hab in der letzten Zeit viel über mich herausgefunden und dazugelernt, eine andere Sicht auf das Leben bekommen, meine Grenzen erweitert und bin nicht zuletzt auch einfach viel erwachsener und  selbstbewusster geworden. 
Jemanden in seinen Alltag aufzunehmen ohne ihn vorher persönlich einmal gesprochen zu haben ist ein Risiko, entweder es läuft alles schief oder man findet ein neues Familienmitglied. Es ist nicht leicht sich an ein neues Familienleben zugewönnen oder besser gesagt reinzuwachsen und ein Teil zu werden aber es lohnt sich allemal, ich meine was ist den besser als eine Familie? Genau, zwei. Und genau das habe ich jetzt, zwei Familien, voller Unterschiede aber auf irgendeine seltsame Art passe ich in beide rein.  Bei meinen Freunden ist es genauso und vielleicht ist es gerade das was ich so liebe, die Unterschiede und Neuheiten die sie mit sich bringen. Beide, meine Familien und Freunde sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich eins schon weiß: der Abschied wird mehr als nur versammt schwer werden. 
Meine Spanischkenntnisse haben sich so so gut entwickelt und manchmal fragen mich die Leute wie das eigentlich angestellt habe, von Null auf beinahe fließend. Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ich habs einfach versucht.
Durch das kennenlernen einer zweiten Kultur fängt man an sich über die erste, in meinem Fall die deutsche mehr und mehr nachzudenken und zu hinterfragen, Dinge und Angehensweisen wirken in Sekundenschnelle total verzogen und komisch. 
Die letzten sieben Monate haben mir mehr als alles andere gezeigt, dass es so viel auf der Welt gibt für das es sich zu leben lohnt und dass, wenn man sich nur traut man alles schaffen kann. 


Und jetzt hat sie wieder angefangen... Die Schule

Ich hab jetzt die erste Schulwoche nach über drei Monaten Sommerferien hinter mich gebracht. Angefangen hat sie erst am Dienstag da die Lehrer am Montag gestreikt haben auch nicht anders als in Deutschland, übrigens durften wir deshalb heute auch schon wieder um zehn gehen. 
Heute gab es dann auch noch das "Bienvenido sexto" um die Abschlussklassen, meinen Jahrgang, im letzten Schuljahr willkommen zu heißen. Dazu wurden die T-Shirts vom letzten Schuljahr angezogen, ich hab mir einfach das von meiner Schwester geborgt, und mit Schaum, Farbe und anderem Zeugs rumgesprüht, natürlich würde auch gesungen und vor allem getanzt. 
Als nächstes wird dann die Präsentation der eigenen T-Shirts, nächsten Monat kommen. 
Einerseits finde ich es gut dass die Schule wieder angefangen hat, drei Monate können schon lang sein, aber auf der anderen Seite vergeht dadurch die Zeit ( gefühlt) vieeeel schneller und das kann ich im Moment wirklich nicht gebrauchen. 

Schönes Wochenende euch! 







Dienstag, 1. März 2016

Inflation

Hier in Argentinien wird in unregelmäßigen Abständen immer alles teuerer weil der argentinische Pesos an seinem Wert verliert. Als ich hier im Juli angekommen bin entsprachen 10 Pesos einem Euro jetzt sind es schon 15 Pesos. Klar macht es für mich keinen großen Unterschied wenn die Preise steigen, weil ich für weniger Euro mehr Pesos bekomme und es sich somit wieder ausbalanciert aber für die Menschen hier wird halt auf einen Schlag alles teuerer, natürlich nicht übertrieben viel aber es läppert sich im Gesamten dann schon. Viele Argentinier reisen deshalb nach Chile um dort beispielsweise Kleidung oder auch Elektrogeräte zu kaufen weil es dort enorm viel billiger ist. Meine Gasteltern waren im Dezember dort und kamen mit einem Haufen an neuem Zeug  wieder, mit dem gleichen Geld hätten sie hier nicht mal die Hälfte kaufen können.


Besoooos