Samstag, 24. Oktober 2015

Wie es so mit dem Spanisch läuft

Das einzige was mich so ein bisschen auf die Sprache hier vorbereitet hat, war die halbjährige und einstündige Spanisch- AG meiner Schule und vielleicht noch der Sprachkurs am Anfang im Orientierungsseminar, obwohl nein der eher weniger. Also wie man vielleicht schon raushören kann, hatte ich nicht gerade wirklich viel Ahnung vom Spanisch sprechen, geschweige denn vom schreiben,  natürlich konnte ich so Standard Sätze wie " Hallo wie geht's", " Ich heiße Marie" und sogar ein bisschen Obst und Gemüse. Mir wurde schon auf meinem Vorbereitungsseminar gesagt, dass es in Argentinien kein Problem ist ohne Sprachkenntnisse aufzutauchen und genau so war es auch. Klar war es gerade am Anfang alles andere als einfach und ich hab mehr als nur Hände und Füße benutzt um mich pantomimisch zu verständigen. Was mir das Spanisch lernen ein bisschen erschwert hat (bzw ich mir selbst) war, dass ich in meiner Klasse in Rio Tercero ja noch zwei andere Austauschschülerinnen im Kurs hatte. Rachel, eine davon und meine beste Freundin hier, kommt ja wie ich glaube schon mal gesagt habe aus den USA und deshalb habe ich mich mit ihr nur auf  Englisch unterhalten, einfach da wir beide kein Spanisch konnten und als wir in der Lage gewesen wären uns zu blöd vorgekommen sind. Allgemein hab ich anfangs immer wenn es ging Englisch geredet, einerseits weil es einfacher war als ständig alles doppelt und dreifach auf Spanisch erklären zu müssen und erklärt zu bekommen. Ein anderer Grund war aber auch, dass meine Klasse und Freunde sehr begeistert waren Englisch zu sprechen, die meisten allerdings eher schlecht als Recht. Das sich meine Spanischkenntnisse dadurch nur schleppend verbessern würden, war mir von vornerein schon klar und ja es ist einfach so: Übung macht den Meister. Als ich nach zwei Monaten immer noch nicht alles verstanden habe und mir das Sprechen noch schwerer viel, war ich ehrlich genervt von der ganzen Sache. Genervt, weil es so viele Missverständnisse gab, genervt weil ich einfach nur Spanisch verstehen und reden können wollte und genervt weil ich wusste dass ich selber dran Schuld bin. Das ganze hat sich aber dann mit dem Gastfamilienwechsel wieder gelegt, in meiner neuen Gastfamilie rede ich nur noch Spanisch, dasselbe gilt auch für meine Klasse und Freunde. Ich kann jetzt also, nach fast drei Monaten, wirklich sagen, ich verstehe alles und bekomm auch anständige Sätze hin, natürlich wird hin-und wieder noch mit Händen und Füßen geredet, es ist aber im Allgemeinen sehr viel besser geworden. Klar ist mein Spanisch noch lange nicht perfekt aber ich arbeite dran und gebe mir Mühe, jetzt.



Grüße

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